Deutsche Mehrkampfmeisterschaften 2024 in Hannover (23./24.08.2024)
05.09.2024 Leonie Kroter von der DJK-SG Wasseralfingen ist Deutsche Vizemeisterin im Siebenkampf
Von Freitag, 23.08.2024, bis Sonntag, 25.08.2024, fanden in Hannover für die Altersklassen Schüler/innen, Jugendliche, Aktive die diesjährigen Deutschen Mehrkampfmeisterschaften statt.
Am Freitag und Samstag waren die Jugend U20 am Start, und mit dabei Leonie Kroter von der DJK-SG Wasseralfingen.
Doch eine Teilnahme an diesen Meisterschaften war lange Zeit fraglich. Verletzungsbedingt konnte Leonie ab dem Frühjahr nur an wenigen Einzelwettkämpfen teilnehmen und keinen kompletten Siebenkampf absolvieren. Ob sie durch den gesamten Wettkampf gut durchkommt? Doch trotz des Trainingsrückstandes und eingeschränkter Wettkampferfahrung zeigte die junge Athletin über alle Disziplinen hinweg konstant gute Leistungen.
Der Siebenkampf begann gleich mit der kritischsten Disziplin, den 100m Hürden. Eigentlich ist dies eine Lieblingsdisziplin von Leonie, doch gerade bei den Hürden hatte sie sich zuletzt eine Verletzung zugezogen. Unbeirrt davon flog sie geradezu über die Hürden und konnte mit der sehr guten Zeit von 14,48 Sekunden gleich zu Beginn viele Punkte sammeln. Nur Emma Kaul vom USC Mainz war schneller unterwegs und setzte sich damit an die Spitze des 18-köpfigen Teilnehmerfeldes, direkt gefolgt von Leonie Kroter. Dieses Spitzenduo hatte bis zum Ende Bestand.
In der zweiten Disziplin, dem Hochsprung, konnte sie den Einzelerfolg von den Baden-Württembergischen Meisterschaften bei diesen Deutschen Meisterschaften wiederholen: Als einzige Athletin übersprang sie 1,71 Meter. Die Heimtrainer/innen waren begeistert, doch der Landestrainer Florian Bauder war leicht unzufrieden: Laut Trainingszustand müsste da noch mehr gehen…
Die Kugel stieß Leonie auf solide 11,13 Meter, immerhin mit der ab diesem Jahr schwereren 4kg-Kugel: Das war weniger als bei Emma Kaul, aber weiter als bei der zum Schluss Drittplatzierten Maresa Hense (LG Sempt). Diese war dafür über die 200 Meter etwas schneller, für die Leonie zum Abschluss des ersten Tages 25,65 Sekunden benötigte.
Am zweiten Wettkampftag war Leonie trotz für sie gute 5,59 Meter nur Vierte im Weitsprung. Dadurch wurde es bei der Mehrkampfwertung spannend: Emma Kaul war enteilt, Leonie weiterhin auf Platz Zwei. Aber die Zweit- bis Viertplatzierten trennten nur wenige Punkte voneinander. Das änderte sich eindrucksvoll im darauffolgenden Speerwurf: Leonie schleuderte den Speer (ebenfalls mit neuem Gewicht von 600g) auf 41,42 Meter! Nur Emma und Leonie konnten an diesem Tag die 40-Meter-Marke knacken, alle anderen blieben deutlich darunter. Der Vorsprung auf die Drittplatzierte war damit vor den abschließenden 800 Metern recht komfortabel. Doch Ausruhen war für Leonie keine Option: In 2:21,59 Minuten lief sie nach einem gut eingeteilten Rennen nur vier hundertstel Sekunden unter ihrer persönlichen Bestzeit und überquerte damit als Drittplatzierte die Ziellinie – ganz knapp hinter Emma Kaul und Maresa Hense.
Mit diesen konstanten guten Leistungen wurde sie mit 5.434 Punkten Deutsche Vizemeisterin im Siebenkampf – was neben den Heimtrainern auch den Landestrainer sehr glücklich stimmte.
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